Eine Kreuzfahrt muss nicht immer um den halben Erdball führen, entsprechend lange dauern und ein Vermögen kosten. Auf vielen Schiffen und Routen gibt es die Möglichkeit, in einem Hafen an Bord zu gehen und das Schiff nach ein paar Tagen in einem anderen Hafen wieder zu verlassen. Einige kurze Strecken sind auch als Fährverbindung konzipiert, wobei die Überfahrt mit besonders komfortablen Schiffen, die Kreuzfahrtatmosphäre haben, durchgeführt wird.
Solche Minikreuzfahrten eignen sich besonders gut, wenn einem der Sinn nicht nach einem mehrwöchigen Aufenthalt an Bord steht, z. B. weil es sich um die erste Kreuzfahrt handelt, und man noch gar nicht weiß, ob einem eine Schiffsreise überhaupt zusagt. Auch wer nur ein paar freie Tage für einen Kurztrip hat, ist mit einer Minikreuzfahrt gut bedient, denn er kann ohne Stress in kurzer Zeit verschiedene Orte besuchen. Eine Minikreuzfahrt ist zudem eine tolle Gelegenheit, ein besonderes Familienfest zu feiern. Wer während seines Aufenthalts an Bord Geburtstag hat, darf grundsätzlich eine kleine Überraschung erwarten.
Reisende mit gesundheitlichen Einschränkungen können sich bei einer Minikreuzfahrt darauf verlassen, dass ihnen an Bord jede erdenkliche Unterstützung zu Teil wird. Größere Schiffe verfügen über Arzt und Bordklinik, was eine gewisse medizinische Grundversorgung garantiert. Deshalb kann eine Minikreuzfahrt genau das Richtige sein, wenn andere Reisen zu lang und zu beschwerlich sind.
Minikreuzfahrtreviere
Um nur wenige Tage an Bord zu verbringen eignen sich einige Strecken besser als andere. Transatlantikreisen kommen eher nicht in Frage, aber Inselhopping auf dem Atlantik ist ganzjährig rund um die Kanarischen Inseln immer möglich. Entlang der europäischen Mittelmeerküste fahren den Sommer über ständig Schiffe aller Reedereien, die fast jeden Hafen anlaufen. Hier können Reiselustige überall ein paar Tage Kreuzfahrtluft schnuppern – etwa zwischen griechischen Inseln oder von der französischen Riviera über die italienische nach Rom.
Wer sich eher in nördlichem Revier wohlfühlt, kann seine Minikreuzfahrt mit den Fähren, die regelmäßig zwischen Kiel und Oslo verkehren, unternehmen.
Minikreuzfahrten lassen sich außerdem wunderbar mit anderen Reisen kombinieren. Beispielsweise ein Aufenthalt an der amerikanischen Westküste ist geradezu dafür prädestiniert, von Miami aus ein paar Tage die Bahamas per Schiff zu erkunden. Im Winter sind viele Kreuzfahrtschiffe, die im Sommer das Mittelmeer umrunden, in der Karibik unterwegs. Auch hier lässt sich eine Reise nach Nord- oder Mittelamerika gut um ein paar Tage für eine Minikreuzfahrt von Insel zu Insel erweitern.
In Ägypten gibt es zahlreiche Angebote verschiedener Reiseveranstalter, die einen Badeurlaub in einem Hotel an der Küste mit einer kurzen Nilkreuzfahrt vorher oder danach verbinden.
Flusskreuzfahrten eignen sich besonders gut für Kreuzfahrteinsteiger. Sensible Passagiere, die befürchten, auf dem offenen Meer seekrank zu werden, können auf Flüssen und Kanälen mit deutlich geringerem Seegang rechnen. Zur Verfügung stehen Routen und Destinationen überall in Europa. Reger Verkehr von Kreuzfahrtschiffen herrscht z. B. auf der Donau. Gerade die großen europäischen Flüsse erschließen den Reisenden eine Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten.
Innerhalb Deutschlands sind verschiedenste Kurzstrecken auf dem Rhein buchbar. Die Rheinhäfen sind für Reisende aus dem Südwesten gut zu erreichen. Im Nordosten lädt die Elbe zu Minikreuzfahrten ein. Passagieren, die auch bei einer Flusskreuzfahrt Seeluft schnuppern möchten, sind Routen zu empfehlen, die von einem Seehafen wie Stralsund aus einen Fluss wie die Peene für eine Minikreuzfahrt nutzen.
Unbegrenzt Schlemmen an Bord
An Bord erwartet die Gäste einer Minikreuzfahrt der gesamte Komfort, über den Kreuzfahrtschiffe grundsätzlich verfügen. Urlauber können sich auf kulinarische Genüsse freuen, die sich meist auf 3 – 5 reichhaltige Buffets am Tag verteilen. Je nach Schiff und Reederei werden die Mahlzeiten auch als mehrgängige Menüs angeboten. Dann wird es Abends auch durchaus formell. Wer den großen Auftritt liebt, hat hier Gelegenheit, seine Abendgarderobe auszuführen und kann festliche Abendessen in einem eleganten Rahmen genießen. An Feiertagen finden auf einigen Schiffen regelmäßig Gala-Dinners statt.
Tagsüber herrscht an Bord allgemein eine eher zwanglose Grundstimmung. Eine Kleiderordnung gibt es für Mahlzeiten, die als Büffet angeboten werden, eher selten. Lediglich Badebekleidung ist in den Bordrestaurants nicht gern gesehen.
Urlaubsspaß ohne Pause
Ein weiterer wichtiger Punkt im Programm jeder Kreuzfahrt ist die Bordunterhaltung. Abhängig von der Größe des Schiffs gibt es ständig verschiedene Spiele für Groß und Klein, Musik- und Theatershows. Die Veranstalter geben sich regelmäßig große Mühe, ihre Gäste gut zu unterhalten und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Dafür stehen immer auch verschiedene Bars zur Verfügung, die nahezu rund um die Uhr geöffnet sind. Naturgemäß sind die kleineren Flusskreuzfahrtschiffe weniger opulent ausgestattet als andere Kreuzfahrer. Auf Seereisen außerhalb der Drei-Meilen-Zone können Passagiere im Casino spielen, denn hier gilt das allgemeine Glücksspielverbot nicht.
Das Sportprogramm variiert mit den Sportanlagen des Schiffes. Über ein Fitnessstudio verfügen fast alle Schiffe. Ozeanriesen bieten spektakuläre Wasserrutschen hoch über dem Meer oder ganze Eislaufstadien. Dazwischen finden sich alle erdenklichen Sportangebote wie Yoga, Wassergymnastik im Pool, Tischtennis und gelegentlich noch – ganz klassisch – Tontaubenschießen.
Wellness wird auf den meisten Schiffen ebenfalls großgeschrieben. Auch wenn keine Saunalandschaft mit Soletherme an Bord ist, findet sich in der Regel ein Spa-Bereich mit verschiedenen Anwendungen, Massagen und einem Beauty-Bereich für Kosmetik, Mani- und Pediküre.
Landausflüge
Während einer Minikreuzfahrt wird kaum ein Passagier Gelegenheit haben, sich an Bord zu langweilen. Trotzdem wird der eine oder andere Landausflug Interesse wecken. Je nach Hafen ist vom Kamelritt über Stadtbesichtigungen bis hin zum Tauchausflug alles möglich. Das Bordpersonal berät und informiert gern dazu.
Die Preise für die von der Reederei veranstalteten Unternehmungen wirken häufig auf den ersten Blick recht hoch. Man sollte sich dabei aber vergegenwärtigen, dass in den Komplettpreisen sämtliche Kosten und Gebühren wie Busanreisen und Eintrittsgelder schon enthalten sind – manchmal sogar Lunchpakete. Natürlich kann jeder Gast einen individuellen Landausflug unternehmen. Die organisierten Touren haben aber einen weiteren großen Vorteil: Auf einen Bus der Reederei, der verspätet von einem Ausflug zurückkehrt, wartet das Schiff notfalls.
Die Anreise zum Hafen
Die Anreise zu einer Minikreuzfahrt gestaltet sich wie bei allen Kreuzfahrten. Einige Veranstalter bieten Kombinationen mit Bahn- oder Flugtickets schon bei der Buchung an. Diese Angebote sind in der Regel günstiger als individuell gebuchte Anreisen. Manche Häfen verfügen auch über große Parkplätze, wo Kreuzfahrtpassagiere ihre Fahrzeuge während der Reise sicher verwahren lassen können. Diese Option ist sehr günstig für Teilnehmer einer Minikreuzfahrt, denn sie müssen ihr Auto nur einige Tage dort abstellen. Regionale Spezialreiseanbieter organisieren für ihre Gäste eigene Bustouren zum Schiff. Auch wenn ein Kostenvergleich grundsätzlich empfehlenswert ist, sind die Offerten der Veranstalter der Schiffsreise überwiegend sehr preiswert.
Wenn du dich für eine Minikreuzfahrt interessierst, aber nicht sicher bist, welches Angebot am besten zu dir passt, lass dich am besten durch ein spezialisiertes Reisebüro gut beraten. Auch ein Internetportal wie dieses, das sich ausschließlich mit Minikreuzfahrten beschäftigt, kann dir helfen, schnell und einfach den passenden Trip zu buchen.